Marlene Bart (*1991) lebt und arbeitet in Berlin. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von Naturgeschichte, Anatomie und bildender Kunst. Bart entwirft eine futuristische Perspektive auf die ganzheitlich orientierte Frage danach, wie eine gemeinsame visuelle Sprache in Kunst und Wissenschaft ermöglichen kann, die grundlegende Bedeutung von Ordnungssystemen zu durchdringen.
In ihren aktuellen Projekten erforscht sie, wie die menschliche Beziehung zu visuellen Taxonomien durch das Medium der virtuellen Realität beeinflusst und verändert werden kann.
Bart erzeugt durch die Kombination von wissenschaftlichen und künstlerischen Bildern eine hybride visuelle Sprache. Der vielfältige Einsatz multimedialer Techniken (Druckgrafik, Künstlerbücher, Skulpturen, Taxidermie, Installationen, VR-Animationen) ermöglicht es ihr, unterschiedlichste Bildinhalte spielerisch zu kombinieren und dabei auf die historische Dimension wissenschaftlicher Publikationen zu verweisen und diese in einen zeitgenössischen Kontext zu stellen.
Bart studierte Bildende Kunst bei Professor Wolfgang Ellenrieder an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (HBK), an der Villa Arson (École nationale supérieure d'art) in Nizza und am Art Center College of Design in Pasadena. Sie hat einen Master in Art in Context von der Hochschule der Künste Berlin (UdK), war von 2017-2020 Dozentin an der Hochschule der Künste Braunschweig (HBK) und von 2020-2021 an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie ist Gründerin und Herausgeberin der transdisziplinären Buchreihe "Atlas der Datenkörper", die im transcript Verlag erscheint.
© Portrait Malene Bart von Rica Rosa