DKB VR Art Prize

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Nominiert für den VR KUNSTPREIS 2023

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Lauren Moffatt

Lauren Moffatt ist eine australische Künstlerin, die mit immersiven Umgebungen und experimentellen narrativen Praktiken arbeitet. Ihre Arbeiten, die oft in hybriden und iterativen Formen präsentiert werden, erforschen die paradoxe Subjektivität vernetzter Körper und die unscharfen Grenzen zwischen digitalem und organischem Leben. Ihre Arbeiten nehmen die Form von spekulativen Fiktionen und Umgebungen an, die mit einer Mischung aus traditionellen, veralteten und bahnbrechenden Technologien konzipiert werden und oft sowohl den physischen als auch den virtuellen Raum besetzen. Lauren erschafft detaillierte, komplexe und paradoxe Universen, die von Außenseiter*innen und Einzelgänger*innen bewohnt und von seltsamen Geräten und Artefakten bevölkert werden.

Im Jahr 2022 wurde Lauren mit dem Certamen Internacional dee Arte Digital (ES) und dem Revista MAKMA Prize (ES) ausgezeichnet, 2021 erhielt sie den ersten Preis des ersten DKB VR KUNSTPREIS (DE).

Lauren schloss ihr Studium der Malerei, der Theorie und Praxis der neuen Medienkunst und des audiovisuellen Schaffens an der Hochschule der Schönen Künste (AU), der Université Paris VIII (FR) bzw. am Le Fresnoy Studio National des Arts Contemporains (FR) ab. Laurens Werke wurden international ausgestellt in der Zabludowicz Collection (UK), Octobre Numerique (FR), La Gaïté Lyrique (FR), SXSW (US), Haus am Lützowplatz (DE), UNSW Galleries (AU), Daegu Art Museum (KOR), Le Grand Palais Ephémère (FR), SAVVY Contemporary (DE), FACT Liverpool (UK), The Sundance Film Festival (US), ZKM (DE), Q21 Freiraum (AT) und im Hartware MedienkunstVerein (DE). Sie lebt und arbeitet in Berlin und Valencia.

 

© Portrait Lauren Moffatt von David Zarzoso

Local Binaries, in Produktion

"Jeder Mensch, den du triffst, trägt eine Welt in sich. Wie sieht deine aus?", diese Frage stellt die Künstlerin Lauren Moffatt 9 Frauen aus der ganzen Welt, um die Entwürfe für das gemeinsam gestaltete Universum in Local Binaries zu definieren. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Raum, der von den Betrachtenden in Miniaturformat über Augmented Reality oder als immersive Erfahrung in der Virtual-Reality-Version (die Virtual-Reality-Adaption ist in Arbeit) erkundet werden kann.

 

In Anlehnung an Therapietechniken, die die körperliche Achtsamkeit fördern - wie z. B. Body Mapping - wurden die Teilnehmer*innen aufgefordert, sich auf ihren inneren Zustand zu konzentrieren und ihn als Landschaft zu interpretieren. Sie stellten sich geologische Formen, Klänge, Pflanzen, Wettersysteme und Architekturen vor, um die physiologischen und psychologischen Empfindungen zu beschreiben, die sie empfanden. Anschließend gaben sie die Szene an die Künstlerin weiter, als ob sie die physische Umgebung beschreiben würden. Lauren Moffatt stellte Elemente aus jedem Bericht nach, indem sie mit künstlicher Intelligenz zusammenarbeitete, um jedes beschriebene Detail zu visualisieren, die von der KI erzeugten Bilder von Hand zu malen und in 3D zu modellieren und sie dann mit Hilfe eines Game-Engines zu einem weitläufigen virtuellen Universum zu verweben und zu collagieren, mit dem das Publikum interagieren kann.

 

Virtual-Reality-Künstler*innen sind bestens positioniert, um das Metaversum jenseits der datengesteuerten Imperien der Tech-Giganten zu erforschen, die unsere Identitäten auszulöschen und unsere gemeinsame menschliche Zukunft zu diktieren drohen. Local Binaries nutzt digitale Technologien, um einen kollektiven, introspektiven Ort zu schaffen, der bewusst entschleunigt und dezentralisiert wird, um Widerstand zu leisten. Es verbindet die Betrachter*innen mit den Protagonist*innen des Werks und miteinander in einer intimen zeitbasierten Erfahrung, die sie auffordert, miteinander in der Gegenwart zu sein. Es entsteht eine Kollektivität, die sowohl geografische Grenzen als auch die Grenzen zwischen dem Digitalen und dem Realen sowie zwischen Körpern und Köpfen unterwandert.