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Patricia Detmering

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Aporia, 2020

Patricia Detmering war nominiert für den VR KUNSTPREIS mit ihrer Arbeit "APORIA". 

 

APORIA ist eine virtuelle Welt, die sich über Algorithmen selbst generiert und entwickelt. Dabei verhandelt APORIA die soziologischen Prozesse geschlossener und offener Gesellschaften. Vor allem das Werk von Elias Canetti „Masse und Macht“ hat signifikant Einfluss auf die Arbeit genommen. Teile der im Buch analysierten Verhaltensdynamiken wurden auf 60 Individuen gelegt, die jeweils eine eigene künstliche Intelligenz (KI) haben. Sie bewohnen in Form menschlicher Avatare die Welt von APORIA. Die KIs sind durch komplexe Algorithmen in der Lage ihre Umwelt zu erkunden und sich für individuelle Handlungen zu entscheiden. 

Ein Teil der KIs agiert dabei geschlossener und handelt nach einem stärkeren Ordnungsprinzip. Der andere Teil tendiert zur Öffnung und bewegt sich unbegrenzter. Alle ‚Subjekte‘ folgen währenddessen menschlichen Tagesabläufen bis zu dem Moment in dem ein ‚Störelement‘ in der Form eines Fremden erscheint, auf den die Bewohner der virtuellen Welt verschieden reagieren können. Es werden Gruppen gebildet und Führer ernannt. Die Dynamiken, die dann in Kraft treten, sind das zentrale Thema der Arbeit.

 

Hören Sie hier Patricia Detmering über ihre Arbeit "Aporia"

Steckbrief Patricia Detmering

Patricia Detmering wurde 1980 in der ehemaligen DDR geboren. Sie studierte bis 2015 an der HfbK Dresden bildende Kunst und schloss dort mit Auszeichnung ab. Heute lebt und arbeitet sie als Medienkünstlerin in Berlin. In ihrem Werk verhandelt sie gesellschaftliche Themen, die sie insbesondere in ihrer eigenen Biografie sucht. Ihre Praxis beinhaltet das Arbeiten mit digitalen Medien, die sich oft in Installationen mit Malerei und Skulpturalem verbinden.

 

Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, unter anderem in Denver Film Society (US), dem Chitose Festival sowie der Mujikobo Gallery in Tokio (JP), im Rahmen der Wrong Biennale in Tel Aviv (IL) sowie im Pavillion Valencia (ES). In Deutschland stellte sie unter anderem im Kunsthaus Erfurt, in der ehemaligen Klosterruine am Alexanderplatz, dem Kindl-Zentrum sowie im Atelierhof Kreuzberg in Berlin aus. Sie erhielt das Deutschlandstipendium sowie verschiedene Projektstipendien wie das der Leinemannstiftung, der Talentschmiede Dresden, der Kulturstiftung Dresden und des Bezirkskulturfonds Berlin-Mitte.

Sound

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